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Liebe Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Stoltebüll,

mit der Kommunalwahl vom 14. Mai 2023 wurde die Wählergemeinschaft Aktiv für Stoltebüll (WAS) bestätigt und weiter gestärkt. Die WAS hat 3 Plätze, die GRÜNEN haben 2 Plätze in der Gemeindevertretung bekommen. Zusammen haben diese beiden Gruppierungen 55 % der Stimmen und somit die Mehrheit in der Gemeindevertretung.
Anlässlich der konstituierenden Sitzung am 28. Juni 2023 wurde ich zum Bürgermeister der Gemeinde Stoltebüll gewählt.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Unterstützerinnen und Unterstützern sehr herzlich bedanken. Unser Wahlkampf war themenbezogen und fair, wir haben in der WAS gemeinsam eine hervorragende Wahlbroschüre entwickelt und durch persönliche Ansprache viele Menschen über uns und unsere Ziele informieren können.
Mit dem Interview der Wochenschau wurden mir Fragen gestellt, die die politische Zielsetzung der WAS klarstellen. Bitte machen Sie sich ein eigenes Bild und begleiten Sie unsere Arbeit kritisch und konstruktiv.
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit in der Gemeinde und auf die neue Arbeit zum Wohle aller.
Mit den besten Grüßen
Claus Messer
Interview der Wochenschau
1) Noch ganz frisch im Amt, Herr Messer. Wie fühlt es sich an und was wird sich zeitnah in der Kommunalpolitik ändern?
……es fühlt sich zunächst als Vertrauensbeweis von 55 % der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde an, die den von unserem Team vertretenen Zielen zugestimmt haben. Dies ist für mich Ansporn und Verpflichtung zugleich, zum Wohle aller zu handeln und alle Interessierten einzubinden. Große Aufgaben stehen an: Die Umsetzung des Ortskernentwicklungskonzeptes, hinsichtlich Ertüchtigung der Feuerwehrgerätehäuser, der Schaffung von Dorftreffpunkten, der Umgestaltung der multifunktionalen Freizeitfläche vor dem Feuerwehrgerätehaus in Stoltebüll und die gesamte Problematik der Energie- und Wärmeversorgung sind Themen, die uns allen im Dorf viel Engagement abverlangen werden.
Zeitnah ändert sich daher, dass wir durch Änderung unserer Hauptsatzung die Mitarbeit von bürgerlichen Mitgliedern in den ständigen Ausschüssen erreicht haben. Aber mehr noch: wir wollen durch themenbezogene Arbeitsgruppen über die ständige Ausschussarbeit hinaus alle Interessierten in die Vorbereitung der Veränderungsprozesse in der Gemeinde einbinden.
2) „WAS“ – Welche Menschen, welches Konzept, Ideen und Ideologien stehen hinter diesem Kürzel?
„WAS“ ist die Abkürzung für Wählergemeinschaft Aktiv für Stoltebüll. WAS ist eine Gemeinschaft kommunalpolitisch interessierter und engagierter Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Stoltebüll.
WAS tritt für größere Offenheit und Durchschaubarkeit der Politik ein und fordert und fördert eine frühzeitige Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger bei wichtigen Planungen und Entscheidungen. Der Zusammenhalt in der Gemeinde ist uns sehr wichtig. Unser Ziel ist es, einvernehmlich für alle tragfähige Lösungen zu finden. Wir sind parteipolitisch unabhängig und unterstützen eine nachhaltige, wirtschaftliche und umweltverträgliche Entwicklung unserer Gemeinde. Die Belastung der Bürgerinnen und Bürger durch Steuern und Abgaben wollen wir so gering wie möglich halten. Wir befürworten ausdrücklich Ideen und Gedanken, die der Gemeinde neue Wege der Gemeindeentwicklung erschließen und ungewöhnliche Lösungen finden lassen. Die Feuerwehren und Dorftreffpunkte sind für uns Bausteine des dörflichen Zusammenlebens.
3) Wann wurde Ihr Interesse an Kommunalpolitik so stark, dass Sie sich zur Kandidatur entschlossen?
Interesse an der Kommunalpolitik und an ehrenamtlicher Tätigkeit habe ich schon lange. Aber seitdem meine beruflichen Verpflichtungen weggefallen sind, habe ich die Zeit gefunden, mich ehrenamtlich stärker zu engagieren. So bin ich für den Wasser- und Bodenverbandes Grimsau als Vorsteher tätigt und habe mich nun auch für die Kandidatur für dieses gemeindliche Amt entschlossen. Das sachorientierte gemeinsame Wirken an gemeinsamen Zielen mit interessierten Bürgerinnen und Bürgern macht mir Spaß!
4) Aktuell wird über kommunale Energieerzeugung debattiert. Ist dies für Stoltebüll schon länger Thema, welches sogar schon realisiert wird?
Stoltebüll hat im Rahmen der Ortskernentwicklung schon allgemein über kommunale Energieerzeugung debattiert. Es gibt einige größere Energieerzeuger in der Gemeinde, Windkraft, Biogas, und Solardachflächen. Wir sind dabei, den Sachverstand und das vorhandene Fachwissen der Bürgerinnen und Bürger zu sammeln und zu kommunizieren und externe Beratung hinzuzufügen, um Ideen für ein kommunales Gesamtkonzept für Energie und Wärme zu entwickeln. Strom und Wärmenetze sollen vorrangig mit Bürgerbeteiligung und nur von Investoren betrieben werden, die ihre Steuern in der Gemeinde zahlen. Bürgerparks für Wind oder Solar soll es nur im Konsens mit den Bürgerinnen und Bürgern Stoltebülls geben, vielleicht ist eine kommunale Energie-Genossenschaft die Lösung. Wir sind der Meinung, dass Solarmodule vorzugsweise auf Gebäudedächern installiert werden sollen, damit ertragreiches Ackerland der landwirtschaftlichen Produktion vorbehalten bleibt.
5) Welches Kernthema möchten Sie für die Gemeinde am schnellsten angehen?
Wir wollen die Homepage und damit den Informationsfluss zu den Bürgerinnen und Bürgern auf neue Füße stellen und zügig die Ideen aus dem Dorfentwicklungskonzept umsetzen. Für den 29. August 2023 ist eine Informationsveranstaltung über die Ergebnisse des Ortsentwicklungskonzeptes und die darin vorgeschlagenen Schlüsselprojekte geplant. Alle Bürgerinnen und Bürger werden dazu noch einmal gesondert eingeladen. Der Glasfaserausbau ist zwar im Großen und Ganzen realisiert, aber es gibt ganz, ganz schlimme Missstände in einigen Bereichen, wo die Bürgerinnen und Bürger seit über 2 Jahren immer wieder auf ihren Anschluss warten, vertröstet werden und ihr Anliegen nicht ernst genommen wird. Auch fehlt in den Feuerwehrgerätehäusern der versprochene Anschluss, der den Wehren in ihrer Einsatzvorbereitung wertvolle Unterstützung liefern sollte. Der Glasfaseranschluss muss 100%ig erfolgen. Bezüglich der angesprochen Missstände wollen wir unser politisches Gewicht in die Waagschale werfen, um für Verbesserung zu sorgen.
Hier erwarten wir auch von der Presse ein offenes Ohr und regen eine Reportage über und mit den Betroffenen an.